„Glaube von Kindern“ wird in Kirche und Religionspädagogik mit unterschiedlichen Perspektiven und Akzentsetzungen thematisiert. Da ist zum einen das kirchliche Interesse der „Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation“1 und damit der Wunsch, Kinder christlich zu sozialisieren und ihnen eine gute Beziehung zu Kirche und Glaube zu ermöglichen.
Neben diesem von der Kirche und den Erwachsenen her gedachten „Vermittlungsansatz“ nehmen partizipative und subjektorientierte Ansätze viel stärker in den Blick, wie Kinder selbst ihren Glauben entwickeln2: Welche Erfahrungen und Lebenswelten bringen Sie mit? Inwiefern ist dabei Glaube für sie relevant? Welche Fragen und Interessen bringen sie ein? Welche Zugänge zu Religion, Glaube und Kirche finden sie?
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Religiöse Bildung geschieht durch Erfahrung, Kommunikation, Teilhabe und aktive, selbstbestimmte Aneignung.23 Kinder lernen nicht nur mit dem Kopf, sondern vor allem mit Herz und Hand, so dass die emotionale, motivationale Dimension sowie die Handlungsebene nicht unterschätzt werden darf.
Impulse zu Glaubensinhalten und christlichen Traditionen müssen mit den Erfahrungen vereinbar sein, damit der Kinderglaube im weiteren Lebenslauf bedeutsam bleibt.
Interaktion und Kommunikation fordern Raum für eigene Positionierung und für interreligiösen Dialog. Inklusion und ein wertschätzender Umgang mit Vielfalt eröffnen auch für die Religionspädagogik große Chancen, die noch stärker genutzt werden können. Beziehungsarbeit, soziales Miteinander und der diakonische Auftrag der Kirche sind weiterhin als wichtige Basis, als Teil und als Konsequenz religiöser Bildung wahrzunehmen.
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