Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen

Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Wunsch

„Wenn wir den wahren Frieden in der Welt erreichen wollen, müssen wir bei den Kindern beginnen.“ (Mahatma Ghandi)

In Zeiten, in denen eine Polarisierung stattfindet und sich dies in der Kommunikation widerspiegelt, ist es dringend notwendig, sich auf eine wertschätzende Kommunikation zu besinnen. Sie ist die Grundlage für Achtsamkeit. Sie ist wertschätzend in Bezug auf den Menschen, mit dem wir in Kontakt stehen und wertschätzend auf die Aussagen unseres Gespräches. Wertschätzend im Umgang miteinander und somit das Miteinander stärkend. Und ein Zeichen gegen das Gegeneinander.

Die Gewaltfreie Kommunikation ist ein Weg, wertschätzend miteinander zu sprechen. Im alltäglichen Umgang, in besonders herausfordernden Gesprächen, in der politischen Kommunikation. Somit auch in der Kommunikation in der Kinder-und Jugendarbeit. Wie das geht, wird in diesem Artikel dargestellt.

Gewaltfreie Kommunikation – aufrichtig und einfühlsam miteinander sprechen.

So hat dies Marshall B. Rosenberg formuliert. Er ist Konfliktmediator und Gründer des „Center for nonviolent Communication“. Er erlebte als Jugendlicher 1943 in Detroit, Michigan, USA, wie in einem Park aufgrund eines Zwischenfalls und einer mündlichen Auseinandersetzung ein größerer gewalttätiger Ausbruch (riots) entstand. Sprache wurde zur Gewalt und zu einem Gewaltauslöser. Und wenn Gewalt ausgelöst wird, verliert sich die Achtung vor dem Menschen und kann zu Verletzungen bis zum Tode führen.

Marshall Rosenberg stellte sich deshalb zwei Fragen:

1. „Was gibt uns die Kraft, die Verbindung zu unserer einfühlsamen Natur selbst unter schwierigen Bedingungen aufrecht zu halten?“

Es geht ihm dabei um die Fähigkeit des Einfühlens in sich selbst und in die anderen. Empathie ist ein wertvolles Gut und gilt für jede Person in sich selbst ebenso wie in eine andere Person. Sie ist ein wesentlicher Baustein für das Zusammenleben. Es ist einfacher, sich in eine andere Person einzufühlen, deren Aussagen und Taten verstehen zu wollen, wenn ich eine positive Beziehung zu dieser Person habe. Deutlich schwerer und herausfordernder ist es, wenn die Beziehung negativ besetzt ist. Und: Es ist nicht immer einfach, mich in mich selbst einzufühlen.

2. „Wie entscheidend ist die Sprache und der Gebrauch der Wörter für un- sere Fähigkeit, einfühlsam zu sein?“

Sehr groß, denn Worte sind Waffen. In jeder Du-Botschaft steckt ein potentieller Angriff. Marshall Rosenbergs Zugang zur Kommunikation – zum Sprechen und Zuhören – ist derjenige, der uns dazu führt „von Herzen zu geben, indem wir mit uns selbst und mit anderen auf eine Weise in Kontakt kommen, die unser natürliches Einfühlungsvermögen zum Ausdruck bringt“.

Marshall Rosenberg nennt diese Art der Kommunikation „Gewaltfreie Kommunikation“.

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Lesen Sie den gesamten Text zur Gewaltfreien Kommunikation von Roland Schüler in der aktuellen Ausgabe des baugerüsts